SPD Heilsbronn: Fachgespräch Umweltschutz und Biodiversität

01. November 2017

Der SPD-Ortsverein Heilsbronn konnte für ein Fachgespräch über das Thema Umweltschutz und Biodiversität die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtags- fraktion, Margit Wild aus Regensburg sowie MdL Harry Scheuenstuhl, den umweltpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion gewinnen. An dieser Diskussionsrunde nahmen Paul Beitzer, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz, Rainer Weiß, Geschäftsführer des Bauernverbands Stadt und Kreis Ansbach sowie Hans Schwab vom Netzwerk Blühende Landschaften teil.

Norbert Ringler, SPD-Kandidat für die Landtagswahl 2018 im Stimmkreis Ansbach Nord, begrüßte für den SPD-Ortsverein Heilsbronn die Diskutanten am Podium sowie die zahlreich erschienenen interessierten Gäste.

Wie erwartet trafen unterschiedliche Meinungen der Podiumsredner aufeinander, wobei erkennbar war, dass alle die schwierige Situation für die Natur, die Artenvielfalt und die Landwirtschaft erkannt haben.

Paul Beitzer ging auf den rasanten Rückgang der Insektenarten und -mengen ein. Zwischen 1990 und 2015 reduzierte sich die Insektenmenge um 75 %. Dieser Rückgang ist alarmierend, da Insekten 80 % der Bestäubungen in der Natur durchführen.

Rainer Weiß vom Bayerischen Bauernverband wartete mit statistischen Daten auf, bei denen der signifikante Rückgang der Viehwirtschaft besonders herausstach. Dennoch kann die Milchproduktion in unserem Raum noch den regionalen Bedarf decken. Der BBV stemmt sich gegen den Niedergang des Bauernstandes, hat aber die umweltpolitischen Defizite der konventionellen Landwirtschaft erkannt und bietet Gesprächsbereitschaft an.

Hans Schwab, Landwirt auf einem kleineren Hof, kritisierte den Leitspruch (für die Landwirtschaft) "wachsen oder weichen". Er schilderte eindringlich die Notwendigkeit, Gräser und Pflanzen stehen und blühen zu lassen, um den Insekten den erforderlichen Lebensraum zu bieten und die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten. Es muss schnell gehandelt werden, um noch zu retten was zu retten ist. Auch für Menschen ohne eigenen Garten besteht die Möglichkeit, über Patenschaften für Blühflächen einen positiven Beitrag für Pflanzen und Tiere und Extensivflächen zu leisten.

Nach den Impulsreferaten wurden, auch mit vielen Beiträgen aus dem Publikum, über die unterschiedlichen Thesen diskutiert.

Bei bilateralen Gesprächen, Getränken und einem Imbiss klang der interessante Nachmittag aus.

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