Der Bundestagskandidat der SPD, Harry Scheuenstuhl zeigte sich beeindruckt über die Ausmaße des geplanten ICE Werkes in dessen Lage in der Ketteldorfer Flur. Auf Einladung des SPD Ortsvereins traf er sich zusammen mit der Ortsvorsitzenden und Stadträtin Petra Hinkl mit Patrik Sappelt. Das Anwesen der Familie Sappelt liegt am Ortseingang von Ketteldorf. Von der Grundstücksgrenze aus erreicht man nach nur etwa 80m Fußmarsch den geplanten Standort.
Patrik Sappelt ist Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Nein zum ICE Werk und für ihn ist klar: nicht nur seine Familie, sondern alle Bewohnerinnen und Bewohner von Ketteldorf müssten bei Umsetzung der Planungen der Deutschen Bahn enorme Einbußen ihrer Lebensqualität hinnehmen. In gleichem Maße betroffen wären auch die Bürgerinnen und Bürger in Heilsbronn und dem Ortsteil Höfstetten: über diese gesamte Länge würden sich die Gleisanlagen und das Werk erstrecken, dort wo jetzt gute Ackerflächen, Futterwiesen, Wald, der Jakobuspilgerweg und Radwege verlaufen. Existentiell bedrohlich ist die Planung für einige Vollerwerbslandwirte aus Ketteldorf, die einen erheblichen Anteil ihrer Ackerflächen einbüßen würden.
Die Stadträte der SPD haben sich deutlich gegen die Planungen der Deutschen Bahn ausgesprochen. Heilsbronn ist gleich von zwei Planungen betroffen ist, da auch Müncherlbach auf dem Stadtgebiet liegt, wo die Auswirkungen ähnlich sind wie in Ketteldorf.
Harry Scheuenstuhl erkundigt sich genau über den aktuellen Planungsstand und die bisherige Information der Öffentlichkeit durch die Deutsche Bahn. Seiner Meinung nach sind die Planungen in ihrem Ausmaß an Flächenbedarf für die Stadt Heilsbronn und Ortsteil Ketteldorf deutlich überdimensioniert. Darüber hinaus zerschneiden sie die Landschaft und sind viel zu nah an der Wohnbebauung von Heilsbronn und Ketteldorf. Da muss es bessere Standortalternativen im Raum Nürnberg geben, so seine Meinung.
Im Anschluss an den regnerischen Termin vor Ort nahm der Bundestagskandidat an der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins teil, die coronabedingt in der Hohenzollernhalle stattfand. In seinem Gastbeitrag ging er ausführlich auf das Wahlprogramm der SPD ein. Seine besondere Aufmerksamkeit richtete sich auf die beabsichtigte Weiterentwicklung des solidarischen Sozialstaates und die Umsetzung der Klimaschutzziele. In der anschließenden Diskussion mit den Heilsbronner Genossinnen und Genossen wurde deutlich welch unglaubliche Herausforderung diese Umsetzung insbesondere auch für die Kommunen darstellt.