Abgeordnete machten sich vor Ort ein Bild zum geplanten ICE Werk

17. Juli 2021

Carsten Träger (MdB), Horst Arnold (MdL), sowie die Kreisräte Lutz Egerer, Matthias Seitz, Wolfgang Seidel und die SPD Stadtratsfraktion mit Uwe Oehler, Alois Frank und Petra Hinkl waren zu Gast bei Patrik Sappelt: sie alle zeigten sich beeindruckt über die Ausmaße des geplanten ICE Werkes in dessen Lage in der Ketteldorfer Flur. Das Anwesen der Familie Sappelt liegt am Ortseingang von Ketteldorf. Von der Grundstücksgrenze aus erreicht man nach nur etwa 80m Fußmarsch den geplanten Standort. Für die Heilsbronner Stadträte und den ebenfalls anwesenden Ortssprecher von Ketteldorf, Hans-Jörg Christ steht fest: nicht nur die Familie Sappelt, sondern alle Bewohnerinnen und Bewohner von Ketteldorf müssten bei Umsetzung der Planungen der Deutschen Bahn enorme Einbußen ihrer Lebensqualität hinnehmen. In gleichem Maße betroffen wären auch die Bürgerinnen und Bürger in Heilsbronn und dem Ortsteil Höfstetten: über diese gesamte Länge würden sich die Gleisanlagen und das Werk erstrecken, dort wo jetzt gute Ackerflächen, Futterwiesen, Wald, der Jakobuspilgerweg und Radwege verlaufen. Die Heilsbronner berichten den beiden Abgeordneten von der existentiellen Bedrohung für die Landwirte in Ketteldorf: Michael Maußer würde beispielsweise über 40 % seiner Ackerflächen einbüßen. Deutlich wird darauf hingewiesen, dass Heilsbronn gleich von zwei Planungen betroffen ist, da auch Müncherlbach auf dem Stadtgebiet liegen. Die Auswirkungen sind ähnlich wie in Ketteldorf. Carsten Träger und Horst Arnold erkundigten sich genau über die bisher bekannten Planungen der Deutschen Bahn. Insbesondere interessierten sie sich u.a. für die Frage wie die Kommune, der Stadtrat und die Bürgerschaft bisher in den Prozess einbezogen worden ist. Viel war da noch nicht an Kommunikation durch die DB: morgen Abend findet der sogenannte Bürgerdialog statt, zudem man sich über die Website anmelden konnte. Ein Gespräch mit dem Stadtrat ist angekündigt. Horst Arnold hält die Planungen für einen absoluten Struktur-Crash. Sie seien keinesfalls vereinbar mit den ökologischen Ankündigungen und Vorhaben der Staatsregierung. Nach Meinung des Landtagsabgeordneten sind die Planungen an dieser Stelle abzulehnen. Auch für Carsten Träger sind die Planungen nicht nachvollziehbar: sie zerschneiden die Landschaft und sind viel zu nah an der Wohnbebauung von Heilsbronn und Ketteldorf.  Da muss es bessere Alternativen geben, so seine Meinung. Die beiden Abgeordneten sagen  zu im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei den zuständigen Stellen weitergehende Informationen ein zu holen und im Gespräch mit den Heilsbronnern zu bleiben.

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