Leider können wir nicht zu unserer geplanten Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 13. März 2021 in den Konventsaal einladen. Sehr schade, ist doch das Anliegen des Internationalen Frauentages in Zeiten der Cornona-Pandemie hochaktuell. Die Corona-Pandemie trifft uns alle. Der Ausnahmezustand ist ein globaler und die Bewältigung der Pandemie liegt an uns allen. Von wo auch immer wir unseren Beitrag leisten, wir müssen und wollen uns und andere schützen und das Bestmögliche daraus machen.
Die Corona-Krise trifft vor allem Frauen besonders hart!
Die Corona-Krise trifft viele Frauen besonders hart, weil der Frauenanteil in den aktuell besonders herausgeforderten „systemrelevanten“ Berufsgruppen bei knapp 75 Prozent liegt. (In Krankenhäusern arbeiten 76 Prozent Frauen, im Einzelhandel 72,9 Prozent, in Kindertagesstätten 92 Prozent). Die Corona-Krise trifft viele Frauen besonders hart, da Frauen häufiger in kleineren Dienstleistungsbetrieben ohne Tarifvertrag arbeiten. Nur 20 Prozent der Beschäftigten in der Pflege arbeiten zu tariflichen Bedingungen. Die Corona-Krise trifft viele Frauen besonders hart, weil sich bereits vorhandene geschlechtsspezifische Ungerechtigkeiten noch stärker ausgeprägt haben und durch die Krise weiter verhärten: Pflege- und Sorgezeiten in Europa werden überwiegend von Frauen geleistet.
Auch wenn sich viel getan hat und junge Paare ohne Kinder erst einmal zwei Schritte nach vorn in Richtung gleichverteilter Arbeitsaufgaben gehen (fast die Hälfte dieser Frauen verdienen 50% oder mehr des Haushaltseinkommens): Spätestens nach dem ersten Kind gehen sie einen bis eineinhalb Schritte zurück! Von den Elternpaaren, die sich die Erziehungsarbeit zuvor ungefähr gleich aufgeteilt haben, tun das nur noch rund 62 Prozent auch während der Krise. Insbesondere Frauen mit geringerem Einkommen reduzieren aktuell ihre Arbeitszeit häufiger, um sich um die Kinder zu kümmern, da Homeoffice im Niedriglohnsektor oft weniger oder gar nicht möglich scheint. Damit einher geht die Gefahr, dass sich aktuelle Nachteile und Teilzeitreduzierungen auch nach der Krise ungewollt verfestigen.
Die Corona-Pandemie wirft ein Schlaglicht auf bestehende und miteinander verflochtene Ungleichheiten und verstärkt sie. Aber für Gerechtigkeit können wir kämpfen!
Deshalb sind die zentralen Forderungen der SPD zum Internationalen Frauentag nach wie vor hochaktuell, auch hier bei uns in Heilsbronn: Gleichberechtigung jetzt und überall - Keine Gewalt an Frauen - Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit - Mehr Frauen an die Spitze!